Samstag, 14. September 2013

Tag 6 - Aufführung!

Nach den letzten Vorbereitungen für Monas Projekt im großartigen Werkraum der Uni erfuhren wir erst beim Warten, dass wir die Ausstellung erst kurz vor der Ausstellung aufbauen würden. Deswegen bewegten wir uns den Tag über in der Uni, organisierten Sachen, schrieben am Blog, am Werktagebuch etc. - ein klassischer Unitag wie zu Hause eben. Rumtüddeln vor der concert hall.
Mein Highlight des Tages war das All-you-can-eat bei der Glenn's Hall - sowas habe ich noch nie gesehen! Ich kenne manchmal Nudelpartys, Hamburger oder so - hier gab es einfach so viel zur Auswahl, super Pizza  und Brote mit Käsefüllung, sowie viel zum selbst belegen wie Hamburger, Tacos, Wraps, außerdem Salate, viele Getränke mit Kaffee, Früchte, Kuchen, Waffeln zum Selberbacken und eine Softeismaschine (mein Highlight)... und und und! Großartig, wir hatten alle Bauchschmerzen. Ich hab mir viel mitgenommen, für morgen... Hier in den USA ist es entweder teuer und ich kaufe mir etwas kleines fettiges, um satt zu werden oder es gibt sehr viel (auch fettiges) und dann nehme ich auch viel. Na ja. Für 9 Dollar mit Getränken muss man es aber bei regelmäßigen Besuchen auch nicht jedes Mal übertreiben, sondern nur die Favourites nehmen;)
Am Abend kam der wichtigsteTeil und der Grund, weshalb wir eigentlich hier sind: die Aufführung! Endlich konnten wir auch etwas  vorbereiten. Ich selbst bekam einen breiten Tisch mit drei Stühlen für meine Taschen. Ich musste ihn mir nicht selbst organisieren, nachdem wir mit der Raumplanerin Heather vor ein paar Tagen drüber geredet haben, wurde der Tisch einfach von Helfern dort hingestellt und ich konnte mich darauf ausbreiten (In Deutschland wurde weniger für uns erledigt - aber was ist jetzt besser?). Ich hatte noch über Tischdeko (z.B. eine Tischdecke - vielleicht einfach Kleider von mir, passend zum Thema) überlegt, entschied mich aber dagegen und überlegte mir stattdessen für die Preisschilder nicht Papier zu nehmen, womit ich in Oldenburg improvisiert hatte, sondern kleine Holzblöcke zu beschriften. Die Idee kam mir einerseits, weil ich durch die tolle Holzwerkstatt inspiriert war (ich wollte auch mit den Materialien umgehen), andererseits weil meine alten Preisschilder immer umfielen und außerdem, weil mir die Naturfarben-Holzäthetik, gefiel, geprägt durch kleine unabhängige aktuelle Shops bei Etsy etc. Ich fragte Paul, der für Technik zuständig ist, er zeigte mir auch sofort einen riesigen Fundus an passendem Holz.
Ich habe ein paar Taschen verkauft, vor allem die Musikstudierenden waren begeistert von den neuen Reißverschlusstaschen, die ich nach der Idee von Christie noch zusätzlich machte. Ich bin sehr stolz, dass so viele eine Erinnerung an das Stück haben wollen und das durch meine genähten Taschen! Schade war nur, dass mein Tisch zwar eigentlich eine gute Lage hatte - ziemlich direkt gegenüber des Eingangs der Konzerthalle - aber da es kostenloses Essen gab, waren alle Besucher_innen immer damit beschäftigt und nicht mit meinem Stand (genauso wenig mit der restlichen Ausstellung, die Post-It's wurden aber reichlich beschrieben). WENN Personen meine Sachen anschauten, reagierten sie aber meist vollends begeistert ("oh, i love this" und "they're so cute!"), sie kauften vielleicht etwas und wir unterhielten uns über den Austausch. Trotzdem viel mir auf, das hauptsächlich Frauen an meinem Stand waren. Ich bin also ein klein wenig enttäuscht, dass die Möglichkeit gering war, mit den Gästen in Kontakt zu treten, wenn dann habe ich die Amerikaner aber als sehr offenherzig und begeistert erlebt, sodass ich mich ziemlich bestärkt darin fühle, weiterhin Sachen zu nähen, obwohl ich dies eigentllich nie gelernt habe. Die Idee mit den Noten zählt vielleicht eher als technische Perfektion, manchmal habe ich aber Angst, dass die Taschen kaputt gehen könnten (neuerdings arbeite ich nicht mehr nur mit eingeleimten Papier, sondern nähe noch eine Folie (durchsichtige Tischdecke) mit dazwischen.). Wie in Deutschland wollten fast alle eine Handytasche haben, leider hatte ich aber keine neuen mehr genäht, sodass die übrigen für die meisten Handys nicht passten. Die Pouches fanden den meisten Anklang und ich muss auch sagen, dass ich bei ihnen auch am meisten das Gefühl habe, dass sie lange halten können und ich hinter dem "Produkt" stehen kann.

Nach der Aufführung gingen wir noch zum Buffett in ein Restaurant. Hier gab es anders als beim All-you-can-eat am Nachmittag aber nur Buffalo Wings und Krabbenkäsebretzel zur Auswahl. Langsam wird mir das meist ausschließlich fettige Angebot mit Fleisch hier in Amerika zu viel... Es ist aber sehr toll, wie wir in unserer Textilgruppe und mit unserer Host Katie und ihrem Freund Mike immer mehr zusammenwachsen. Sonntag ist der letzte Tag, ich habe mich hier schon richtig eingewöhnt und freue mich auf New York, vermisse die Zeit hier aber jetzt schon!

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