Donnerstag, 4. April 2013

Youtube-Inspiration

...wie komme ich zu den Schnitten? Ich habe in letzter Zeit viele kleine Täschchen für Freunde und für mich selbst genäht. Das hat mir aber niemand gesagt wie das geht, auch haben mich die Schnittkonstruktionsseminare in der Uni zwar inspiriert, aber mir das nicht vorgegeben - deswegen schaute ich bei Youtube nach Vorlagen. Ich habe aber nicht Schnitte vollständig abgeschaut, sondern nur eine Grundform des Konstruierens übernommen und viel abgewandelt.


Durch das Video http://www.youtube.com/watch?v=D0deShjg9pI wollte ich lernen, Handytaschen zu nähen. Vorher kannte ich nur eine Version, wo man z.B. zwei Filzvierecke (die fransen nicht) von außen aufeinandernähte. Ich wollte unsichtbare Nähte. Die Frau vom Video erklärt sehr schön die selbstständige Schnittkonstruktion (bei den meisten Internetvideos wird für den Schnitt ein Download angeboten). Durch sie lernte ich, dass ich für die Maße z.B. der Breite des Handys/der Tasche nicht die Breite und die Höhe messen muss und dann die Höhe jeweils halbieren (etc. … ich war etwas ungeschickt), sondern dass man einfach den Umfang misst und dann für eine Taschenhälfte halbiert. Auch benutzt die Videoersetllerin Küchentücher für die Schnittkonstruktion, welche sie auch direkt an das Handy anlegt, das entfernte mich von der Vorstellung, ich bräuchte teures Papier zum Schneidern und ich müsste alles vorerrechnen. Hier wurde ich auch auf die Idee des Klettverschluss-Verschlusses gebracht (den ich dabei aber noch nicht schön genug fand, erst später kam er als Lösung auf). Auch hier kam ich auf die Idee, wie man durch Wenden Innenfutter ohne fransende Nähte machen kann. Später ist mir bei den Handytaschen das Wenden (außer in einigen Schritten) aber für die Massenproduktion zu aufwendig.



Auf http://www.youtube.com/watch?v=i5FVpcpkmjM kann man eine gute Anleitung zum Nähen von Stiftetaschen sehen. Das hat mich inspiriert, mich endlich auch an Reißverschlüsse ranzutrauen und an Innenfutter, bei dem man die Nähte nicht sieht - Stichwort Wenden (nach dem Nähen auf links). Hier habe ich gelernt, dass dies durch eine Wendeöffnung sehr einfach ist, die man - im Innenfutter - relativ unsichtbar vernähen kann.

Diese Form der Stiftetasche habe ich dann mehrmals ausprobiert und war sehr stolz auf die Ergebnisse, fast "wie gekauft"! Von der Form habe ich jetzt auch insgesamt drei Taschen auf DaWanda verkauft, wahrscheinlich weil sie alle mit rotem Wildleder gemacht waren, dort gibt es nämlich sehr viele dieser doch einfach genähten Taschen.

http://www.youtube.com/watch?v=aAmediTNxLE kann ich sehr empfehlen, da wird sehr gut erklärt, wie man eine Paspeltasche, beispielsweise für einen Blazer näht. Durch mein eigenes Nähbuch habe ich das nicht verstanden, deshalb bin ich danach auch insgesamt zum Lehrmedium Youtube-Video gewechselt. Ich wollte wegen meiner Freundin T. solch eine Tasche für Tabaktaschen lernen. Sie, die eine Ausbildung als bekleidungstechnische Assistentin hat, hatte das auch in ihrer Tabaktasche, worauf ich neidisch war.  Durch die Paspeltasche habe ich gelernt, dass man tatsächlich auch durch Aufnähen auf die rechte Stoffseite eines fast fertigen Stücks unsichtbare Nähte und unfasernde Kanten erzeugen kann, was dabei auch noch sehr schick und professionell aussehen kann.

 Auf http://www.youtube.com/watch?v=0co5_996co8 ist eine gute Anleitung zum Nähen kleiner Täschchen zu finden, eins meiner ersten Videos, was ich gesehen habe. Hier lernte ich, Taschen mit Verschlussklappen (mein einziges Verschlusssystem war damals noch ein Knopf mit einem Knopfloch oder einer Gummiband-Lasche) zu machen - indem ich das ganze Stück vorm Zusammennähen der Lasche unten auf links zusammennähte und wendete und nicht, wie vorher, den Stoff umknickte und durch Zickzackstich-versäuberte. Außerdem beeindruckte mich das Video, weil die Schneiderin  sehr ordentlich arbeitete, immer zwischendurch bügelte (danach kaufte ich mir ein Bügeleisen und machte es auch immer zwischendurch). Die Schneideunterlage und den Rollschneider verstand ich erst nicht, erst viel später in der Endphase des Projektes legte ich mir - zur großen Vereinfachung und für geradere Kanten (die man deswegen besser übereinanderlegen und nähen kann).

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